Was ist die Geld-Eiszeit?

Folgende Beschreibung fand ich im Buch „Der Weg ins Verderben“ des Finanzexperten James Rickards. Ich finde sie für unsere gegenwärtige Situation dermaßen treffend, dass ich sie hier gern sinngemäß wiedergeben möchte. In dem Roman Cat’s Cradle (Katzenwiege) von Kurt Vonnegut, ersann der Schriftsteller eine Substanz, die er ›Ice-Nine‹ nannte. Die Substanz hat die Eigenschaft, sobald sie mit Wasser in Berührung kommt, sich sofort in Ice-Nine verwandelt. Der Erfinder der Substanz »Ice-Nine« war sich der Konsequenzen seiner Erfindung durchaus bewusst. Es musste um jeden Preis verhindert werden, dass die Substanz in die falschen Hände gerät. Denn »Ice-Nine« würde, sobald es in Kontakt mit einem großen Gewässer kommt, vermutlich den gesamten Wasservorrat der Erde über kurz oder lang einfrieren.

Die Substanz »Ice-Nine« ist eine Metapher auf eine wahrscheinliche Reaktion der Zentralbanker und Politiker auf die nächste große Finanzkrise. Anstatt die Märkte, so wie in den letzten Jahrzehnten, mit Liquidität zu versorgen, wenn es im Finanzsystem zu Fehlfunktionen gekommen ist, kann beim nächsten finanziellen Super-Gau diese Versorgung eingefroren werden. Ich nenne dieses extrem wahrscheinliche Szenario „Geldeiszeit“. Ice-Nine passt zu meiner Auffassung der Finanzmärkte als nicht vorhersagbare, komplexe Systeme. In einer Eiszeit frieren Wasserreservoirs mit einer exponentiellen Ausbreitung zu. Genau nach diesem Muster, Contagion oder Ansteckung genannt, breiten sich Finanzpaniken aus. Doch gibt es dafür keine wirksamen Medikamente, die das exponentielle Wachstum effektiv aufhalten können. Und es wird keine Institution geben, die das einmal in Gang gesetzte stoppt. Nicht einmal der bisherige Heilsbringer, die Notenpresse, wird etwas an der Situation ändern. Lassen wir James Rickards zu Wort kommen: »… Wenn die Erkenntnis um sich greift, bleibt als Ausweg nur die Quarantäne. Das bedeutet, Banken, Börsen und Geldmarktfonds zu schließen, Geldautomaten außer Betrieb zu setzen und Vermögensverwalter anzuweisen, keine Wertpapiere mehr zu verkaufen… Sie werden Ihr Geld unter Quarantäne stellen, indem sie es innerhalb des Finanzsystems einschließen, bis die Ansteckungsgefahr schwindet.«

Geldeiszeit – Was ist zu tun?

Viel zu viele Menschen legen sich keinen Notfallplan zurecht, weil sie nicht glauben, dass etwas nicht nach ihren Wünschen laufen könnte. Unsere Pläne haben meist wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Sie scheitern, weil unvorhergesehene Dinge nicht mit einkalkuliert wurden. Wenn nur mehr Menschen in entscheidenden Momenten ein Worst-Case-Szenario zur Hand gehabt hätten, dann hätten viele katastrophale Ereignisse in der Menschheitsgeschichte nicht solche enormen negativen Auswirkungen im Leben der Menschen gehabt. Die teilweise dramatischen Vermögensverluste im Zuge der Dot-Com-Blase, der Enron-Pleite, der 11. September oder der Finanzkrise wären vielleicht vermeidbar gewesen. Niemand verschwendete einen Gedanken daran, was alles schiefgehen könnte. Das Ergebnis war eine Katastrophe.

Nicht alles läuft so perfekt wie die Planspiele an den Universitäten und Business Schools. Bereiten Sie sich unbedingt darauf vor, dass Dinge nicht nach Plan verlaufen. Sie müssen Ihre Umwelt in Ihre Überlegungen einbeziehen.  Sicher ist nur eines: Das was schief gehen kann, geht auch schief.

Murphys Gesetz führt uns immer wieder vor Augen, dass fast alles im Leben dazu tendiert, Probleme zu machen. 

Es gibt einfach die natürliche Tendenz von Dingen, die Ordnung zu verlieren. Und um die Folgen dieser Unordnung im Finanzsystem abzumildern, können wir nur eines tun: das Scheitern einkalkulieren. Denn die einzige Variable, auf die wir tatsächlich einen Einfluss haben, sind wir selbst. Vielleicht ist diese Denkweise für den einen oder anderen ein wenig zu schwarzmalerisch. Doch es ist besser, schlechte Stimmung zu verbreiten, als auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Es ist besser zu überlegen, was alles passieren könnte, und Ihren Plan auf seine unvermeidlichen Schwachstellen abzuklopfen, um diese richtig wahrzunehmen und zu korrigieren oder sie einfach zu ertragen.

Geldeiszeit – Was ist das Ergebnis?

Vorausschauendes Denken macht die Dinge natürlich nicht einfacher. Aber wir stellen uns zumindest darauf ein, dass es so schwer wird, wie es dann tatsächlich wird. Wir sollten darauf vorbereitet sein, vom Kurs abgebracht zu werden. Wir zerbrechen nicht, wenn die Dinge nicht so laufen wie geplant. Wenn wir mit dem Schlimmsten rechnen, können wir es ertragen. Wir sind auf den Misserfolg genauso vorbereitet wie auf den Erfolg. Wir wollen beleuchten, welche Komplikationen und Schwierigkeiten bereits in Gesetze vorausgedacht bzw. eingeplant wurden. Ob diese dann in der Realität tatsächlich so zur Anwendung gelangen, ist natürlich eine reine Hypothese. Dennoch sind es Unwägbarkeiten, die in unsere finanziellen Planungen Einzug finden sollten.

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Über die Geld-Eiszeit

Die Geld-Eiszeit informiert über Gesetze die der Staat bereits erlassen hat, welche den Bürger quasi über Nacht enteignen können, bzw. die dazu dienen, den Bürger den Zugang zu seinen Geldanlagen zu verweigern.

Die Geldeiszeit ist ein Projekt der Schule des Geldes e.V. und dem Podcast „1×1 der Finanzen“.

Kontakt

Geld-Eiszeit
Schule des Geldes
Schipkauer Straße 12
01987 Schwarzheide

E-Mail: info@geldeiszeit.de